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CAST/GI Promotionspreis IT-Sicherheit 2020/2021 - Preisträger

Der gemeinsame Promotionspreis IT-Sicherheit von CAST e.V. und GI-Fachbereich Sicherheit wurde für 2020/2021 an Dr. Daniel Demmler (TU Darmstadt / Universität Hamburg) für seine Arbeit "Towards Practical Privacy-Preserving Protocols" verliehen

Im Rahmen des 17. Deutschen IT-Sicherheitskongresses des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik wurde zum zehnten Mal der Promotionspreis IT-Sicherheit verliehen. Dieser gemeinsam vom CAST e.V. und dem Fachbereich Sicherheit - Schutz und Zuverlässigkeit - der Gesellschaft für Informatik e.V. ausgeschriebene Preis würdigt hervorragende Dissertationen im Bereich der IT-Sicherheit. Gesucht waren Arbeiten, die einen Fortschritt für die IT-Sicherheit bedeuten und solche, die einen Zugewinn von Sicherheit in IT-Anwendungen ermöglichen.
Aus den vorliegenden 11 Einreichungen stellten vier Kandidaten in einem Fachvortrag ihre Arbeiten vor, die zuvor von der CAST/GI Jury aus allen Einreichungen ausgewählt worden waren. Anschließend wurde der Preisträger auf Basis seines Vortrags und der anschließenden Online-Diskussion durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kongresses gewählt.
Der Gewinner des CAST/GI Promotionspreises IT-Sicherheit 2020/2021 ist Herr Dr. Daniel Demmler (TU Darmstadt / Universität Hamburg) mit seiner Arbeit Towards Practical Privacy-Preserving Protocols.
Zum Inhalt der Arbeit: Der Schutz der Privatsphäre von Nutzerdaten in digitalen Systemen wird immer schwieriger. Zwei Techniken, die dieses Problem angehen und darauf abzielen praktische Berechnungen unter gleichzeitigem Schutz der Privatsphäre zu ermöglichen, sind sichere Mehrparteienberechnung (MPC) und Private Information Retrieval (PIR).
Die Arbeit von Herrn Demmler präsentiert Ergebnisse, die zeigen wie Anwendungen aus der Praxis mit Privatsphäre-Schutz unter gleichzeitiger Erhaltung der Praktikabilität versehen werden können. Dies ist nicht nur der Wunsch vieler Anwender, sondern auch auf einer starken rechtlichen Basis verankert. Diese Arbeit liefert dabei zahlreiche Werkzeuge, die es ermöglichen Privatsphäre-schützende Techniken zu implementieren und zu evaluieren. In der Arbeit wird außerdem an mehreren Beispielen aus der Praxis demonstriert, wie Privatsphäre-Schutz mittels MPC oder PIR effizient und sicher umgesetzt werden kann. Dazu zählen beispielsweise private Routenberechnung im Internet, die private Auslagerung und das geschützte Durchsuchen von Genomdatenbanken, anonyme Kommunikation oder die private Kontaktfindung in Nachrichten-Apps.
Das Finale erreichten dieses Mal zudem Vincent Immler (TU München) mit seiner Arbeit „Higher-Order Alphabet Physical Unclonable Functions“, Guido Schmitz (Universität Stuttgart) mit seiner Arbeit „Privacy-Preserving Web Single Sign-On: Formal Security Analysis and Design“ und Johannes Späth (Universität Paderborn) mit seiner Arbeit „Synchronized Pushdown Systems for Pointer and Data-Flow Analysis“.